Berichte von 04/2024

Fuji in den Wolken

Montag, 01.04.2024

Megaausflug. Den hat Benny schon in Neuseeland rausgesucht - heute ist es soweit: per Zug / Zug / Zug / Standseilbahn / Gondel zum Ashi-See. Von dort kann man noch mit dem Schiff weiterfahren und soll schöne Ausblicke auf den Fuji haben. 

Megaausflug zum Fuji - Reiseübersicht

Dieser riesige Vulkan ist mit gut 3776 Metern Höhe der höchste Berg Japans. Er zählt seit 2013 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Da an eine Besteigung nicht zu denken ist - natürlich schon wegen der Kinder nicht, aber auch wir sind nicht in entsprechender Verfassung. Außerdem gilt der Fuji offiziell als aktiver Vulkan - wenn auch mit einem geringen Ausbruchsrisiko... Jedenfalls wollen wir diesen imposanten Berg wenigstens so gut wie möglich sehen und stellen uns daher einen Wecker um früh loszukommen.

Erste Ernüchterung schon beim Blick aus dem Fenster nach dem Auftsehen: von dem angesagten blauen Himmel ist nichts zu sehen. Es ist bewölkt und offensichtlich auch ein paar Grad kälter geworden. Wir lassen uns nicht abhalten.

(Zweite Ernüchterung nach Bestellung des Frühstücks: es gibt Croque Monsieur oder Ciabatta mit Gemüse, dazu ein Mini-Kartoffelsalat, ein Miniteilchen und ein Heißgetränk. Alles lieblos, wenig, nicht lecker und in viel Plastik verpackt. Wie kann man denn so etwas Frühstück nennen?!)

Auf dem Weg nach draußen weht es uns kalt entgegen, Benny rennt also wieder hinauf und holt Klamotten und Jacken. Am Bahnhof zweifeln wir und ich renne nochmal zurück und hole noch weitere Schichten (da werden wir noch dankbar sein...). Mit kleinen Snacks zur Frühstückergänzung erreichen wir unseren Zug nach Odawara.

Megaausflug zum Fuji

Dort steigen wir nach gut 20minütiger Fahrt um und ein weiterer Zug bringt uns in 10 Minuten nach Hakone. Den Berg hinauf bringt uns ein kleiner Zug - da geht es so steil hinauf dass wir in Wendepunkten (sogenannten Switchbacks) die Richtung ändern. Spannend. Oben in Gora haben wir uns gerade orientiert, in die Schlange zur Standseilbahn eingereiht und ich packe die Kinder nebenbei schnell warm ein (eisekalt hier) - da kommt die Durchsage die Gondel würde gerade wegen Unwetters den Betrieb einstellen. Nein! Ohne die anschließende Gondelfahrt lohnt sich diese Fahrt auch nicht. Zwangspause. 

Wir sind schnell entschieden und kehren ein - das Soba-Restaurant ist leer als wir eintreten. Wenig später sind alle Tische besetzt und draußen warten weitere Gäste unter Regenschirmen... Lange sitzen können wir hier also nicht nach dem Essen - wir suchen uns ein Café und vertreiben uns weiter die Zeit und füllen weiter die Bäuche: es gibt Kaffee und Tee und Eis und Brownie. Es könnte schlimmer sein ;-)

Und nu fährt auch die Gondel wieder! Also rauf mit der Standseilbahn und weiter mit der Gondel. Die hat zwei Etappen - an der Mittelstation kann man getrost den Aussichtspunkt auslassen: man sieht kaum ein paar Meter weit vor lauter Wolken. Uns dämmert dass wir ohne Fujiblick heimfahren werden... Aber die Hoffnung bleibt... 

Megaausflug zum Fuji

Am See scheint die Sonne, die Wolken lichten sich. Sehr sehr langsam. Ein stückchen laufen wir um den See - schon wegen Bewegungsmangel bisher heute. Wir versuchen uns zu orientieren: wo müssen wir eigentlich genau hinschauen? Der Fuji zeigt sich nicht, nichts zu machen. So ein Mist! Und was für eine Reise um in eine weiße Wand zu schauen! In der Gondel auf dem Rückweg machen wir die letzten Bilder - den Fuji im Handy...

Megaausflug zum Fuji - Ashi SeeMegaausflug zum Fuji - da könnte man ihn sehen…Megaausflug zum Fuji - so sieht es bei uns aus

Es wird eine lange Rückreise, die wir in Odawara unterbrechen: Benny kehrt mit den Kindern schon mal ein, meine Mutter und ich gehen in ein Kaufhaus um einen Koffer zu kaufen. Furchtbares Kaufhaus voller Plastikzeug, aber wir werden fündig und bekommen hier sogar frisches Obst und Milch für ein besseres Frühstück morgen. Den Koffer brauchen wir, da wir in den letzten Tagen gemerkt haben, dass wir das mit den zwei Rucksäcken doch unterschätzt haben. Die sind nämlich bis unter den Rand vollgepackt und sauschwer. Und meine Kondition ist nicht mehr die von vor zehn Jahren damals auf meiner ersten großen Backpackingreise... Also schaffen wir jetzt erstmal einen Koffer zur Entlastung an und wollen im weiteren Verlauf entscheiden wie wir gepäckmäßig weiterreisen wollen.

In Odawara bekommen wir außerdem einen schönen Stempel:

Japan‘s Stempel: Odawara

So endet der Tag, mit wieder gefüllten Bäuchen, müden Augen - und ohne Fuji. Leider.

Reisetag: Fahrt nach Takayama

Dienstag, 02.04.2024

Atami verabschiedet uns mit gutem Wetter. Kopfschütteln auf unserer Seite nach dem Desaster gestern. Da war das in Neuseeland noch besser - da gabs eher an Reisetagen Regen... 

Und weiter wird gereist - ein bisschen unglücklich ob des versteckten Fujis schwingen wir uns in den Zug. In japanischen Zügen gilt in manchen Wägen Reservierungspflicht, was hier auch heißt sich nur auf seinen reservierten Sitzplatz zu setzen - also nicht wie in Deutschland, wo man sich auch auf freie Plätze einfach setzen darf. Da geht auch tatsächlich regelmäßig jemand durch und spricht einen an, wenn man falsch sitzt... Heute wagen wir es trozdem und setzen uns an einen freien Fensterplatz. Da sitzt eine Reihe davor noch ein Deutscher mit Kamera und riesigem Objektiv und meint man hätte auf der Strecke Fujiblick. Uih. Das wärs ja... 

Und dann steht er plötzlich da: der Fuji. Schaut aus als würde er schweben in diesem Ring aus Wolken. Beeindruckend. 

Zug nach Takayama - Fuji!Zug nach Takayama - Fuji!

Die Fahrt ist kurz und endlich sehen wir etwas von der Landschaft - schön ist es hier! Leider ist Zugfahren gar nicht so toll um schöne Bilder zu machen - viel zu schnell rast die Landschaft vorbei. Trotzdem ein paar Eindrücke... (Benny ist begeistert, dass er endlich mal etwas sieht während der Fahrt und nicht ständig anhalten muss weil ich wieder knipsen muss ☺️)

Zug nach Takayama

Shirakawago

Donnerstag, 04.04.2024

Ausflugtag! Nach Regen, Regen und noch mehr Regen gestern, ist es heute endlich trocken. Bewölkt, aber trocken.

Da war so ein schöner Moment heute in der Früh. Alle haben noch geschlafen - außer ich - etwa 7:15 Uhr. Da setzt Leni sich plötzlich auf, schaut, grinst, sagt "Eis" und legt sich wieder hin, schläft weiter. Die Kleene... Gegen acht sind alle wach und wir schmunzeln darüber zusammen :-)

Kurzer Rückblick: gestern war ein Ruhetag. Für mich gleich vormittags, die anderen haben ein bisschen organisiert und den Bus für heute gebucht, meine Mutter war spazieren, Benny mit den Kindern einkaufen und Züge buchen für die Weiterreise morgen. Zwischendurch haben wir uns zum Mittagessen getroffen, danach war ich mit meiner Mutter kurz spazieren - aber im Regen sieht die schöne Altstadt auch nicht so schön aus und es macht auch einfach nicht richtig Spaß...

Zum Abendessen sind wir - aus Regengründen - ums Eck zum Sushi gegangen. Einfaches Sushi, der ganze Laden betrieben von einem älteren Paar - er hat ein Sushi nach dem anderen zubereitet, sie hat die kleine Küche geschmissen, Bestellungen aufgenommen und serviert. Wir haben zwar etwas warten müssen, aber wir hatten unsere Ruhe in einer abgetrennten Ecke und vor allem haben wir uns willkommen gefühlt.

Der Tag Pause hat uns gut getan, wir haben etwas Schlaf nachgeholt und ausgeruht.

Shirakawago

Heute also Ausflugtag. Eine einstündige Busfahrt bringt uns nach Shirakawago. UNESCO Weltkulturerbe seit 1995. In den Dörfern sind die Häuser in Gassho-zukuri Stil gebaut - im Stil der zum Gebet gefalteten Hände. Robuste Bauweise aus Holz, steile strohbedeckte Dächer, von denen der Schnee gut abrutschen kann. Schnee gibts hier im Winter reichlich, sogar heute sehen wir noch Schneereste... Zum Glück ist es zwischendurch sogar ein bisschen sonnig, so dass es sich während wir da sind (zwischen 12 und 15 Uhr) mit Merinounterwäsche + Pulli + Weste gut aushalten lässt. 

Nach Ankunft gehen wir erstmal den kleinen Marsch hinauf zum Aussichtspunkt und blicken hinab auf das schöne Dorf.

ShirakawagoShirakawago

Einmal unten spazieren wir einfach immer da wo vermeintlich gerade nicht so viele Touristen zu sehen sind (hier ist es natürlich wieder touristisch, aber immerhin verteilt es sich ganz gut). Zum Mittag snacken wir erst Beef Croquetten (die mögen die Kinder aber nicht) und dann frittierte Reisbällchen (die mögen wir alle). Das Topping aus Miso, Soja oder Knoblauch überlassen Leni und Valentin uns, den Reis darunter schlemmen sie. Es gibt doch immer irgendetwas einheimsches was gemocht wird, man muss es nur finden...

Das Dorf ist durchzogen von einem ausgeklügelten offenen Bewässerungssystem für die Häuser und Felder, mit vielen Schleusen, umleitungen und kleinen Staudämmen. Das ist natürlich für die Kinder toll zu sehen und Valentin lern viel über Wasserwege - Benny hat viel Freude damit ihm die verschiedenen Kanäle und Bauweisen zu erklären.

ShirakawagoShirakawago - Valentins Blumen…ShirakawagoShirakawago

Auf dem Rückweg zum Bus gibt es noch ein Eis. Wir sind am Nachmittag zurück, was uns wieder allen gut tut - zum einen wurde es oben im Dorf langsam wieder frisch, zum Anderen brauchen wir immer noch Ruhe.

Am Busbahnhof stehen wieder Stempel bereit - da sind wir natürlich dabei (das wird jetzt eine neue Tradition in Japan...):

Japan‘s Stempel: Shirakawago

Zum Abendessen wollen wir es einfach halten und wieder zum Sushi gehen wo wir gestern waren. Türen verschlosssen. Schade. Ein neuer Laden muss also heute her, wir bleiben bei Sushi und landen ein paar Kreuzungen weiter bei Naniwa Sushi. Wiederum von einem total süßen alten Paar geführt, die uns herzlich hereinwinken. Die beiden sprechen quasi kein Wort englisch und antworten immer fleißig auf japanisch (das verstehen wir natürlich nicht). Auf unsere Nachfrage nach einem Schälchen Reis für die Kinder, bekommen wir erst ein Nein, es gäbe nur Sushireis. Wenig später allerdings bekommen Valentin und Leni zwei dampfende Schüsseln Reis serviert. Toll. Das Sushi schmeckt auch hervorragend. Ein schöner Tag geht zu Ende :-)

Kanazawa - Anreise und Sightseeing

Samstag, 06.04.2024

Reisetag gestern

Abreise von Takayama und Anreise nach Kanazawa. Man kommt hier wunderbar durcheinander schon mit den Städtenamen - klingt alles so ähnlich... Es ist eine kurze Fahrt mit Umstieg - insgesamt etwa drei Stunden Fahrt. Vor Abreise gibt es am Bahnhof noch einen Takayama-Stempel - der ist zwar nicht so bildreich wie die anderen Stempel bisher, aber er kommt trotzdem in die Sammlung (die Kinder wollten ihn nicht):

Japan‘s Stempel: Takayama

In Kanazawa müssen wir uns trennen: wir mussten verschiedene Hotels buchen. Wir sind ja mit Buchungen wieder eher spontan und in Japan wird einfach gern gereist... Wir vier checken im Daiwa Roynet ein und kehren spontan in das Restaurant unten im Hotel ein: eine Pizzeria. Die Pizza ist sehr gut und die Abwechslung tut uns auch gut. 

Benny hat im Vorhinein versucht einen geeigneten Spielplatz zu finden - wo spielen all die japanischen Kinder?! - und da fahren wir im Anschluß hin: über eine halbe Stunde mit Bus und gehen... Der Spielplatz ist wieder eher für kleinere Kinder, aber Valentin und Leni finden sich trotzdem zurecht und toben los. Benny und ich allerdings stehen verzweifelt in der Sonne, aber auch dort ist es echt kalt. So viel Aufwand für ein bisschen toben! Der Nachmittag endet jäh als Leni mal muss und ins Hotel will, sie lässt auch keinen Zweifel dass sie nur "daheim" auf Toilette gehen wird. Also zurück im Laufschritt. Da es eh wieder spät ist, entscheiden wir im Zimmer zu essen - es wird ein italienischer Tag mit verschiedenen Pastagerichten (auch alle sehr sehr lecker!). Und vorher springen Valentin und Leni in die kleine Badewanne - sehr praktisch: die befindet sich in der Duschkabine = Duschtür zu und dann darf ausgiebig und ungebremst geplanscht werden!

Ein Tag in Kanazawa

Zum Frühstück kommt die Oma dazu - in unserem Hotel gibt es ein tolles Buffet. 

Danach steigen wir in den Hop-on-hop-off-Bus und fahren ins Geisha Viertel und spazieren dort ein bisschen durch die Straßen. Hier gibt es viele alte Häuser, Teehäuser und kleine Schreine.

Kanazawa Geisha ViertelKanazawa Geisha ViertelKanazawa Geisha Viertel

Da es auch zu Fuß nicht weit ist, laufen wir rüber zum Park.

Kanazawa Kirschblüte

Hier liegt die Burg von Kanazawa.

Kanazawa BurgKanazawa Burg

Nach einem ersten Überblick und den ersten Kirschblüten, brauchen wir aber erstmal etwas zu Essen - was gar nicht so einfach ist: wir laufen außen herum und finden nichts. Bis wir an den Haupteingang (oder einen der Haupteingänge) gelangen, denn dort stehen viele kleine Imbisszelte. Hier gibt es also Würstchen und Pommes für die Kinder, Süßkartoffelchips und Kroketten mit Käse- und Curryfüllung für die Erwachsenen. Und hier sind auch all die japanischen Kinder! Vielleicht heute mehr wie sonst, da Samstag ist und weil es hier auch Bastelstände gibt...

Nach dem Mittagessen trennen wir uns: während meine Mutter zügiger Sightseeing betreibt, gehen wir entspannter in den Gärten rund um die Burg spazieren. Riesige Gärten liegen hier, schöne angelegte Gärten und natürlich eine Vielzahl an Kirschbäumen, die nur so blühen. Keine Ahnung warum uns das so fasziniert, aber die sind einfach soooo schön! Zur Belohnung und Entschädigung für lange Strecken zu Fuß gönnen wir uns ein Eis. 

Kenroku-en Garten

Die Kinder sind hier sehr glücklich und rennen im Kreis über die kleinen Stege und Wege. Im Wasser schwimmen Fische. Viel zu entdecken also :-)

Kanazawa Kenroku-en Garten

Rund um die Burg von Kanazawa

Auf dem Weg zur Burg wieder ein Pärchen im traditionellen Kimono - eigentlich wollte ich nur ein Foto machen, aber die haben Leni und Valentin gleich dazu gewunken... 

Die Burg selbst ist schön anzuschauen, aber auch wahnsinnig voll. Wir schieben uns also so kurz wie möglich mit und gehen dann auf Eissuche - gefunden! Mit Eis setzen wir uns wieder in den Park und staunen über die Menschenmassen. Alle hier wegen der Kirschblüte. Das kann ich natürlich gut verstehen, das eine oder andere blütige Motiv habe ich auch heute wieder gefunden.

Kanazawa BurgKanazawa Gyokuseninmaru Park

Auf dem Rückweg stolpern wir mal wieder über einen schönen Gullideckel:

Kanazawa GullideckelKanazawa im Überblick

Am Abend fühlt sich Benny nicht gut und kehrt schon mal für ein bisschen Ruhe ins Hotel zurück. Wir haben meine Mutter wiedergetroffen und gehen zusammen zum Abendessen - die Restaurants die wir gestern gesehen haben, finden wir leider nicht mehr. Aber unter dem Bahnhof hat ein kleines Restaurant noch einen Tisch für uns. Und dann ab ins Bett...

Ankommen in Kyoto und Fushimi Inari-Taisha

Sonntag, 07.04.2024

Reisetag! Wir fahren mit dem Shinkansen weiter nach Kyoto. In Kyoto haben wir viel Zeit - vier Nächte sind gebucht - weil es auch einfach sooooo viel zu sehen gibt. (Und wir immer noch absolut pausenreif sind)

Nach Ankunft trennen wir uns zum Check-In - getrennte Hotels. Leider können wir diesmal nicht direkt ins Zimmer, müssen also ein bisschen umpacken in der Lobby: kurze Klamotten müssen raus, die Sonne scheint und es ist angenehm warm.

Wenige Gehminuten entfernt hat Benny einen Spielplatz ausgemacht, das ist unser erstes Ziel. Die Oma ist auch wieder bei uns und wir sitzen dort erstmal in der Sonne und gönnen uns Bentobox-Mittagessen in der Sonne. Satte Kinder düsen los und erkunden die Spielgeräte (japanisch: sind in die Jahre gekommen, Betonrutsche = unrutschbar. Direkt gepflegt wirkt der Spielplatz hier nicht) Aber etwas später kommen japanische Kinder zum Spielen auch hierher...

Am Nachmittag rappeln wir uns nach ausgiebiger Pause auf: es ist zu früh um heute nichts mehr zu unternehmen. Wir ziehen los und wollen hinauf zum Aussichtspunkt Fushimi Inari-Taisha. Oben ist ein Schrein, beeindruckend soll aber vor allem auch der Weg hinauf sein, der durch hunderte traditionelle Tore führt. Klingt doch gut für den Start in Kyoto!

Unterwegs in KyotoFushimi Inari-TaishaFushimi Inari-TaishaFushimi Inari-Taisha

Wir sind beim Aussichtspunkt umgedreht - es wurde dunkel und spät. Es war aber trotzdem ein toller erster Ausflug hier und alle haben die Bewegung genossen :-)

PS: So schön leer wie auf den Bildern wars natürlich nicht, wo mit zunehmender Höhe wurden die Leute immer weniger...

 

Sanjusangen-do

Montag, 08.04.2024

Ein Buddhistischer Tempel der bekannt ist für seine 1001 lebensgroßen Holzstatuen der Göttin Kannon. Unser Tagesziel heute nach einem gechillten Morgen / Vormittag daheim. Wir haben ausgeschlafen, das reichhaltige Frühstück genossen und im Zimmer die Packsituation besprochen, Reiseplanung durchgegangen und Valentin und Leni haben eine Höhle gebaut und gespielt. Draußen hat es derweil geregnet. Am späten Vormittag starten wir aber doch, wir wollen ja hier auch etwas sehen...

Bis wir einmal vor Ort sind, meldet sich auch schon wieder ein Hüngerchen - rein zeitlich gesehen ist es auch soweit. Also kehren wir um und suchen etwas Essbares. Zufällig entdecken wir ein Running Sushi - das ist natürlich ein Highlight für Leni und Valentin, die uns am liebsten jeden Teller vom Band runterreichen würden. Aber auch total freundlich ist man hier und wir bekommen eigens für die Kinder Sushi ohne alles (man kann auch Reisbällchen sagen).

Gestärkt geht's zurück zum Tempel und direkt hinein, wir schauen uns erstmal den Garten an.

Sanjusangen-doSanjusangen-doSanjusangen-do

Dort kommt auch die Oma dazu und zusammen gehen wir hinein. Im Tempel ist fotografieren nicht erlaubt - hier also zwei Bilder aus dem Internet von den Göttinen:

Sanjusangen-do

Die Stimmung draußen ist gut - im Gegensatz zum Wetter: es regnet wieder.

Wat soll man machen bei dem Wetter? Wir suchen das nächste vielversprechende Café und sitzen wenig später bei Cappuccino, Babychino, Matcha Latte und Matcha-Käse-Kuchen im trockenen. Ein Däne führt das Café und ist super nett und total entspannt mit den Kindern. Valentin schaut so gern hinter die Theken und hier darf er das :-) Das entspannt uns natürlich auch...

Auch den Rückweg legen wir zu Fuß zurück, gerade regnet es auch nur noch wenig. Zwischenziel ist der Weg am Fluss entlang, da haben wir vorher im Vorbeigehen schöne Kirschblüten entdeckt. Jetzt ganz nah:

Sanjusangen-doSanjusangen-do
Das war die Geburtsstunde des Hangover-Selfies - total praktisch wenn das Highlight über einem liegt ;-)

Sanjusangen-do

Kirschblüten gehen immer, auch bei Regenwetter!

Arashiyama Bamboo Forest und Okochi Sanso Garden

Dienstag, 09.04.2024

KALT ist es draußen, und grau. Nach auftsehen und Frühstück packen wir also die warmen Klamotten ein - ein Blick auf unsere Kyoto Liste und wir entscheiden uns heute für den Bambuswald. Gegen elf machen wir uns auf den Weg - so haben wir noch etwas Zeit im Zimmer und wir sind zum Mittagessen irgendwo vor Ort. Das hat sich in den letzten Tagen bewährt... Heute suchen wir ziemlich lange die richtige Bahn und erst nach Rückfrage in der Touriinfo werden wir fündig. Immerhin bekommen wir so auch noch drei schöne Kyoto-Stempel.

Japan‘s Stempel: KyotoJapan‘s Stempel: Kyoto

In Saga-Arashiyama steigen wir aus und laufen los - an einem Bahnübergang stehen wir eine kleine Ewigkeit - dann endlich nähert sich ein Zug im Schritttempo, die Schranken heben sich wieder und die Menschenmege jubelt fast erleichtert. Direkt dahinter das Mittagsziel: Pizzeria Lugara. Und schon stehen wir wieder Schlange. Bestimmt eine halbe Stunde. Wir gewöhnen uns da einfach so wenig dran, das es uns jedes Mal überrascht. Die Pizza schmeckt, wir sind wieder aufgewärmt - nu stürzen wir uns ins Getümmel am Bambuswald.

Riesige dicke Bambusbäume wachsen hier - da wird unser Bambus daheim wohl neidisch...

Arashimaya Bambuswald

Hinter dem Bambuswald liegt der Okochi Sanso Garden, für den man zwar Eintritt zahlen muss, aber dafür ist er auch ziemlich leer und tut uns richtig gut. Es ist ein super schöner Garten mit angelegtem Rundweg, satt grün, Springsteine und schönen Aussichtspunkten - sowohl auf Kyoto als auch auf die Schlucht dahinter. Hier fließt der Katsura River, der heute viel Wasser trägt und aufgewühlt braun ausschaut. Die Bäume an den Hängen erinnern mit ihren vielen unterschiedllichen Farbtönen eher an Herbst: es schimmert rot und hellgrün, weiß und dunkel grün... 

Okochi Sanso Garden

Wir beenden unsere Runde durch den Arashiyama Park, wo Kirschblütenbäume und andere blühende Bäume stehen. Außerdem wird auf Schildern vor Affen gewarnt - wir freuen uns schon, entdecken aber keine. Denen ist vielleicht auch zu kalt. 

Arashiyama Park

Eigentlich wollen wir noch in den Affenpark, der hat aber schon geschlossen als wir in der Nähe sind. Also schlendern wir durch die kleine Einkaufstraße zurück zur Bahn und fahren heimwärts. Hier wollen wir noch in die Aeon Mall: wir brauchen dringend mal frisches Obst und Gemüse für gesunde Zwischenmahlzeiten...

Nara

Mittwoch, 10.04.2024

Tagesausflug. Heute sind wir wieder zu fünft unterwegs - mit dem Zug fahren wir eine knappe Stunde nach Nara. Dort kaufen wir am Bahnhof leckere Bentoboxen - Sushi für die Großen, Reis und Fleischbällchen für die Kleinen. Und ab mit dem Bus in den Park. Dort sehen wir sie sofort: Rehe. Überall laufen hier die Bambis frei herum. An kleinen Ständen kann man Kekse kaufen und die Tiere damit füttern. Erstmal sind die Kinder schwer begeistert...

NaraNara

Nach füttern und streicheln, suchen wir uns eine Sonnenbank - ja, endlich haben wir wieder blauen Himmel und Sonnenschein und es ist so warm dass wir im T-Shirt sein können! Mittagessen, gemütlich ein Stückchen weg von den Rehen, in Sichtweite der blühenden Kirschbäume.

Nach dem Mittagessen schlendern wir durch den Park, so viele blühende Kirschbäume! (Irgendwann am Anfang nach ein paar Tagen Japan hab ich mal gedacht ich suche jeden Tag das schönste Kirschblütenfoto raus für den Blog. Heute ist die Auswahl sehr groß...) Aber: die Blütenzeit neigt sich merklich dem Ende entgegen, mit jedem Windstoß wehen uns die Blütenblätter um die Ohren. Und an den Bäumen wird das Weiß der Blüten mehr und mehr abgelöst durch das Grün der jungen Blätter.

NaraNara

Die kurze Nachmittagsplanung hat ergeben, dass wir uns zusammen den Todai-ji Tempel anschauen wollen. Hier ist es zwar wieder voller, aber immerhin schiebt man sich nicht. Der Tempel ist vor allem berühmt für den großen Buddha, der gleich am Eingang sitzt. Der ist wirklich riesig, beeindruckend. Auch sonst ein schöner Tempel - Valentin, Leni und ich finden im Tempel eine Stempel Station. Wieder schöne Stempel und wieder haben wir mit Mühe ein leeres Stück Papier dafür dabei.

Nara - Todai-ji TempelJapan‘s Stempel: Todai-ji Tempel

Nach dem Tempel trennen wir uns: meine Mutter besichtigt noch einen weiteren Tempel, wir gehen zum Fluß - der ist uns schon vom Zug aus aufgefallen wegen der vielen umliegenden blühenden Bäume... Unterwegs kommen wir an schönen Guliideckeln vorbei, die uns wieder so gut gefallen, dass wir das festhalten müssen. 

Nara - Gullideckel

Leider zieht sich der Weg zum Fluß ganz schön und als wir endlich den schönen Teil erreichen, geht uns so langsam die Zeit aus. Trotzdem: es ist echt einfach wunderschön! 

In zwanzig Minuten geht der Zug, laut Karte brauchen wir 14 Minuten zum Bahnhof = keine Zeit zu verlieren. Unten am Bahnhof springe ich schnell in die Touri-Info, auf der Suche nach einem weiteren Stempel. Auf die Schnelle finde ich keinen, draußen sind meine drei nicht mehr zu sehen, ich eile also im Laufschritt hinterher. Treppe hoch, vor den Automaten doch noch einen Stempel (zum Glück mit Papier) erblickt und zügig gestempelt, durch die Schranke und hoch.

Japan‘s Stempel: Nara

Am Gleis steht noch kein Zug, dafür unglaublich viele Menschen und ich kann kein bekanntes Gesicht entdecken. Was für ein Stress! Schnell wieder runter - nicht dass die da irgendwo stehen und auf mich warten. Und wieder hoch weil ja die Zeit auch kanpp wird. Hier fährt der Zug ein und alles steigt ein, zurück bleibt ein leerer Bahnsteig. Ich frage mich gerade ob ich da jetzt einsteigen soll? Da endlich kommt Benny mir mit den Kindern entgegen. Drinnen erzählt er von seiner Odyssee über die Bahngleise - er hat nicht gleich gesehen wo der Zug fährt und ist jetzt auch froh den Zug noch erwischt zu haben...

In Kyoto kehren wir in unser Soba Restaurant ein - da schmeckts auch heute wieder richtig gut :-)

Philosopher´s Path Kyoto

Donnerstag, 11.04.2024

Wir beginnen den Tag müde - zumindest Benny und ich. Wir sind gestern definitiv viel zu spät ins Bett gegangen, weil wir die nächsten Tage durchgeplant haben - wann wollen wir wo sein und wo werden wir dann übernachten. Dem neuesten Plan entsprechend haben wir das Hotel für Kyoto noch einmal eine Nacht verlängert. So können wir es heute ruhig angehen lassen: mal wieder Organisatorisches erledigen, vorpacken für die Abreise übermorgen (wir müssen ja komplett umpacken da wir ab jetzt mit zwei Koffern reisen werden), ein bisschen Blogarbeit, aussortieren und Paket in die Heimat schicken... Danach starten Leni, Valentin und Benny in Kinderaktivitäten - (Post), Modelleisenbahnfahren im Einkaufszentrum (das haben wir neulich gesehen, hatten da aber keine Zeit) und Spielplatzen (den haben wir vom Zug aus mal gesehen, endlich mal ein richtiger Spielplatz!). Ich darf den Nachmittag für mich sein, (Wäsche aufhängen), bloggen und dann ab auf den Philosopher´s Path. 

Der Philosopher´s Path ist ein Spazierweg an einem kleinen Bach - umwachsen (wie sollte es anders sein) von sehr sehr vielen blühenden Kirschbäumen. Der Weg ist super schön, mal abgesehen von den anderen Touristen. Also, das muss ich ja mal sagen, wenn ich alleine reisen würde, wäre ich an vielen Orten schon zu Sonnenaufgang. Einfach weil ich gern die Orte für mich hab - muss ja nicht einsam sein, aber weniger Menschen halt ;-) Trotzdem, den Spaziergang in meinem Tempo und mit Matcha-Latte in der Hand hab ich genossen...

Kyoto: Philosopher´s PathKyoto: Philosopher´s PathKyoto: Philosopher´s PathKyoto: Philosopher´s PathKyoto: Philosopher´s Path

Von dort aus gehe ich noch ein ganzes Stück durch Kyoto - nicht nur an einem schönen Gullideckel vorbei - schaut heute irgendwie wie Kirschblüten aus für mich :-)

KyotoKyoto Gullideckel

Abends gehen wir zu fünft zum Sushi. Die Kinder sind total euphorisiert von dem Kindertag - und noch total satt von der Mittagspizza... Nach dem Essen verabschieden wir uns für die nächsten Tage von der Oma: sie reist drei Tage alleine weiter und wir treffen sie dann in Hiroshima noch einmal. Auf dem Rückweg zum Hotel leuchtet uns der Aussichtsturm von Kyoto bunt an:

Überraschungsausflug Hirakata

Freitag, 12.04.2024

Also für die Kinder. Die beiden sind natürlich entsprechend gespannt. Nach einem zugegebenermaßen etwas streitbehafteten Morgen, starten wir fast pünktlich aber noch rechtzeitig zum Zug. Für den Hinweg nehmen wir den Regionalbummelzug - und sitzen in einem fast leeren Waggon ganz vorn. Der Zugführer ist total nett und wär wohl am liebsten mit uns ausgestiegen um sich noch mit uns zu unterhalten, sprach sogar ein paar Worte deutsch. Im Zug sitzt ein älterer Herr neben Benny und die beiden unterhalten sich minutenlang - der war wohl froh mal englisch sprechen zu können. Und gegenüber andere Touristen, auch total nett und entspannt mit Leni und Valentin, die ja nicht immer ganz leise sind... 

Überraschungsausflug Hirakata

Bei strahlendstem Sonnensschein steigen wir aus und sehen als erstes das bunte Riesenrad - BEGEISTERUNG. Vergnügungspark Hirakata bei Osaka, ein Park für die kleineren Kinder. Wir hatten Angst vor langen Schlangen und stehen fast einsam auf dem Platz. Es ist leer. Nicht einmal werden wir anstehen. Das wissen wir da natürlich noch nicht und gehen erstmal davon aus, dass es vielleicht nachmittags voller wird.

Wir starten wo wir stehen und fahren einfach alles was wir sehen - ok, ich nicht, weil mir bei zu viel Gedrehe schnell übel wird. Und Leni muss leider auch ab und zu aussetzen, weil sie noch zu klein ist. 

Überraschungsausflug HirakataÜberraschungsausflug Hirakata

Zwischendurch gibt es einen Mittagssnack - das Angebot haut uns nicht so um (hier hätte man besser eine Bentobox dabei) und wir bleiben bei Pommes.

Noch ein Wort zu unserer Vergnügungsparkerfahrung in Japan: es mag daran liegen, dass es ein Park für kleinere Kinder ist - wir hatten das Gefühl dass man hier übervorsichtig ist. Oder in Bennys Worten "an Burn Out geht hier keiner ein". Im ersten Fahrgeschäft, dieses kleine Autoreihending auf dem obersten Bild, hat die Verantwortliche jedes Kind einzeln am Eingang abgeholt, das Gatter wieder geschlossen, zum nächsten freien Fahrzeug geführt, angeschnallt und die Knöpfe gezeigt. Dann wieder Gatter auf, nächstes Kind abholen... Einstieg von 5 Kindern, länger als die ganze Fahrt. Beim Ausstieg genauso. Wir standen lachend am Zaun und haben uns erinnert an unsere letzte Karusselerfahrung: Berlin zum Kinder Karneval der Kulturen, wo sich zum Stillstand des Karussels die einen Eltern draufgestürzt haben um ihre Kinder da runter zu holen und die anderen Eltern um ihre Kinder zu platzieren (Kind alleine hätte einfach keine Chance gehabt). Krasser Gegensatz. Die japanische Variante ist allerdings echt zeitraubend, da müssen wir tief durchatmen... 

Überraschungsausflug HirakataÜberraschungsausflug Hirakata

Das regenbogenfarbene Riesenrad ist definitiv ein Highlight. Von oben aus haben wir natürlich einen tollen Blick auf den Park und auf Osaka. Es fährt außerdem mega langsam, so dass reichlich Zeit ist sich umzuschauen.

Kein Tag ohne Kirschblütenfoto! Auch in Hirakata blühen sie und hier also das heutige Bild:

In Japan kommt man ins Sammeln... Auf dem kurzen Weg zwischen Park und Bahnhof haben wir wieder einen hübschen Gullideckel gesehen:

Überraschungsausflug Hirakata

Himeji

Samstag, 13.04.2024

Heute reisen wir weiter: zuerst mal mit dem Zug von Kyoto nach Himeji. Dort haben wir einen etwa vierstündigen Zwischenstopp und lagern erstmal unser großes Gepäck ein. Ziel: die Burg von Himeji. Die sieht man schon vom Bahnhof aus, wir gehen also dorthin. Vorher suchen wir etwas zu Essen und holen uns schließlich verschiedene Gerichte zum Mitnehmen und setzen uns zum Picknick unter einen blühenden Kirschbaum. Viel besser kanns nicht werden oder?! 

Die Kinder sind nicht besonders gespannt auf die Burg und mosern und meckern in einer Tour. Völlig entnervt verzichten wir auf den Rundgang im Burginnern (wir sind auch genervt von dem Andrang - es ist einfach zu voll). Das Wetter wiederum ist traumhaft - blauer Himmel, Sonnenschein, wenn überhaupt dann ist es zu warm... Wir bleiben also draußen und drehen eine Runde um die Burg herum - zugegebenermaßen ist es mehr Weg geworden als wir angedacht hatten. Aber hintenherum geht natürlich kaum jemand und das ist echt schön. Wir belohnen uns alle mit einem Eis bevor wir zurück zum Zug eilen. 

HimejiHimeji

Weiter geht´s von Himeji nach Hiroshima. Natürlich nicht ohne vorher gestempelt zu haben :-)

Japan‘s Stempel: HimejiShinkansen Himeji -> Hiroshima

Zum ersten Mal haben wir ein Hotel etwas weiter entfernt vom Bahnhof gebucht und müssen noch ein paar Stationen Tram fahren. Im The Knot beziehen wir ein Zimmer im siebten Stock mit Halbblick auf den Friedenspark von Hiroshima. Und unten im Haus haben wir ein tolles Restaurant (das leider jeden Abend ausgebucht ist wie wir später herausfinden). 

Hiroshima

Sonntag, 14.04.2024

Die erste Nacht in Hiroshima ist super unruhig und Leni steht zwar gut gelaunt aber mit Rotznase auf. Draußen scheint wieder die Sonne aus strahlend blauem Himmel und wir starten auf Frühstückssuche: hier im Hotel gibt es kein Buffet mehr, sondern drei Teller zur Auswahl und die sind auch noch teurer als das Frühstück sonst so bisher (mal abgesehen davon dass wir für die Kinder natürlich nur einen Teller bekommen, den wir auch bezahlt haben - bisher haben die zwei noch nichts gekostet). Heute wären wir aber im Hotel leer ausgegangen: wir sind spät dran und die Frühstückszeit geht gerade zu Ende. 

Das erste Café hat heute geschlossen - schlecht recherchiert. Im zweiten werden wir freundlichen begrüßt und bekommen einen Platz. Es gibt Croissant mit Salat, Spiegelei und einer kleinen Crème Brulée - komische Mischung, aber einzeln alles prima. Nicht so übersättigt wie sonst nach Buffet ist das nächste Ziel ein Spielplatz. Am Anfang sind wir allein, nach und nach füllt es sich aber - heute ist Sonntag. Neben uns sitzt eine Familie mit zwei Mädels und wir stellen den Kontakt zwischen den Kindern her - die wollen zwar alle gern miteinander spielen, trauen sich aber alle nicht so recht. Benny bietet an, dass alle zusammen ihn fangen sollen, mit Händen und Füßen erklärt funktioniert auch die erste Runde. Benny kommt ziemlich ins Schnaufen, das größere Mädel ist schnell :-) Später kommt ein anderes Mädel auf Valentin zu und mag auch mitspielen. Benny fangen geht wieder kurz (aber lange genug um Benny nach Luft schnappen zu lassen - die Kleine ist übelst flink und richtig schnell), dann werden alle wieder ganz schüchtern.

Die Oma und die Mama der Kleinen haben einen Fußgummi dabei und so springen die Erwachsenen noch etwas, die Kinder trauen sich nicht und schauen zu.

Zum Mittagessen ziehen wir dann weiter - heute probieren wir Okonomiyaki. Eine Spezialität der Kansai Region, hier in der Hiroshima Ausprägung. Da ich es nicht besser schreiben könnte, hier die Erklärung aus dem Netz:

"Bei der Okonomiyaki im Hiroshima-Stil (広島風お好み焼き „hiroshima-fū okonomiyaki “), auch Hiroshima-yaki (広島焼き) genannt, wird zuerst ebenfalls eine Art Crêpe auf dem Teppan zubereitet. Auf diesem wird der in feine Streifen geschnittene Kohl und die Gewürze, darauf klein geschnittenes Fleisch und Meeresfrüchte geschichtet (im Gegensatz zur Kansai-Variante) und zusammen gegart. Währenddessen werden gekochte Soba (Buchweizennudeln) gesondert auf dem Teppan gebraten und anschließend auf dem Fladen verteilt. Das Ganze wird auf der Platte gewendet und mit den Nudeln nach unten weiter gebacken. Dann wird das Okonomiyaki auf ein extra vorbereitetes Ei gelegt, gebraten und anschließend noch einmal umgedreht. Die Portionen werden mit einem Spachtel portionsweise abgestochen und auf das eigene Essgeschirr gelegt und mit Okonomiyaki-Sauce verzehrt."

So. Foto dazu gibt es diesmal leider keines, aber lecker wars. Den Kindern hats nur kurz geschmeckt (etwa bis wir beschlossen haben dass die eine geteilte Portion uns nicht reicht und wir noch eine bestellt haben). Dank wieder sehr freundlichen Japanern haben Valentin und Leni dann Nudeln ohne alles bekommen, die dann mit Soße doch noch gemundet haben.

Gesättigt starten wir in den Friedenspark. Hiroshima, die Geschichte kennt wohl jeder zumindest in groben Zügen. Wir haben gestern nochmal nachgelesen und uns mit ein paar Details versorgt. Mich erschüttert das ganz schön. Unvorstellbar was hier damals passiert ist, wie mit einem Schlag die ganze Stadt in Schutt und Asche gelegt wurde. Und wie mit einem Schlag so viele Menschen ihr Leben verloren haben... (Kommentar Benny: Wenn man sich die Geschichte ansieht, gibt es da ja auch einige die der Meinung sind dass der Abwurf richtig war und es sonst im weiteren Kriegsverlauf noch viel mehr Tote gegeben hätte - sich eine Meinung zu bilden ist sehr schwer. Fest steht dass die Atombome auch in den Folgejahren noch unendliches Leid erzeugt hat. Eine "herkömmliches" Bombardement von Tokio durch die Kommunisten hat in einer Nacht mehr Todesopfer gefordert, als die Atombombe von Hiroshima. Und Japan selbst arbeitet die eigenen Verbrechen am koreanischen und chinesischen Volk zumindest für uns nicht sichtbar auf).

Der Park ist recht groß und weitläufig, hier stehen viele Denkmäler und Mahnmale. Den Kindern geben wir natürlich nur einen ganz groben Hintergrund - Krieg, Bombe, Erinnerung, Frieden. Die Friedensglocke jedenfalls läuten beide gern und voller Elan - für mehr Frieden auf der Welt!

Das Feuer (rechte Seite mittleres Bild - die Flamme sieht man nicht auf dem Bild, aber sie ist da) wurde entfacht als Mahnmal - es soll brennen bis alle Atomwaffen von der Welt verschwunden sind. Ich wünsche es kann irgendwann ausgemacht werden!

Hiroshima Friedenspark - FriedensglockeHiroshima Friedenspark - Kirschblüte :-)

In der Touri-Info im Park bekommen wir neue Stempel:

Japan‘s Stempel: HiroshimaJapan‘s Stempel: Hiroshima

Und abends gönnen wir uns eine Pizza aus dem Restaurant unten im Hotel - die wir leider im Zimmer essen müssen, da das Restaurant keinen Platz hat und die Dachterasse kein mitgebrachtes Essen duldet. 

Hier im Hotel gibt es übrigens ein eigene Währung in der wir beim Einchecken 4x 12 Münzen erhalten haben. Die kann man ab nachmittags eintauschen gegen Snacks oder Drinks. Als die Kinder schlafen gönnen wir uns also einen Cocktail und Matcha-Chocolate-Muffin sowie Mango Dessert. Läuft. 

Miyajima

Montag, 15.04.2024

Tagesausflug! Die Nacht war wieder anstrengend unruhig - vor allem bei Leni die zu Beginn viel gehustet hat. Aber in der Früh stehen wir alle gut auf und wagen heute das Frühstück im Hotel. Das gibt es unten im Restaurant und zum Glück sind sie dort entspannt damit, dass wir für die Kinder Müsli und Obst dabei haben. Benny bestellt das Omelette, ich die Spiegeleier. Dazu gibt es Salat, Bohnen (nicht die englischen sondern eine Mischung mit Kichererbsen), Speck, Würstchen und das hausgemachte Pizzabrot mit Olivenöl. Die Kinder essen hier und da mit, die Haferflocken sind nicht so richtig essbar (steinhart und kaum weich zu bekommen), Benny ist mit den Beilagen nicht so richtig zu begeistern - das Frühstücksthema ist noch nicht im Griff. 

Etwas spät starten wir endlich, verpassen aber doch knapp den bei der Oma angekündigten Zug und treffen uns also erst am Bahnhof zur Fähre. Da fallen Leni und Valentin in Omas Arme - Wiedersehensfreude! Zusammen geht es weiter auf die Fähre, die hier alle Viertelstunde auf die kleine Inseln pendelt. Die Überfahrt dauert auch nur etwa zehn Minuten, wir sind also schnell dort.

Erstes Ziel: der Itsukushima-Schrein. Dieser eine Schrein, der im Wasser steht (bei Flut) und der wohl in jedem Fotoalbum einen Platz hat - ich fühle mich erinnert an den Wanaka-Tree. Auch hier verläuft ein stetiger Touristenstrom (ein paar mehr als damals in Wanaka) in Richtung perfekter Fotospot. Auch wir stehen dort - allerdings einiges länger als der Durchschnittstourist, weil Leni auch Fotos machen muss und uns immer neu sortiert (die Bilder von der Kinderkamera werde ich wohl erst daheim aussortieren, das gibt dann nachträglich nochmal einen Eintrag mit den Best of Kids).

Miyajima - Itsukushima-Schrein

Als endlich alle Fotos im Kasten sind gehen wir ein Stück und denken schon langsam Richtung Mittagessen - da fängt es zu tröpfeln an. Auch das noch! Nach drei Tagen Sonne sind wir darauf nicht vorbereitet und haben nicht mal beim Anblick des bedeckten Himmels noch an Regenjacken gedacht. Wie die Anfänger, oder? 

Miyajima - Kirschblüte

Nach dem Mittagessen bummeln wir langsam zurück. Große Wanderungen haben wir schon wegen Lenis Erkältung gestrichen und wegen des Wetters gleich nochmal, es regnet echt stark und wir hangeln uns von Vordach zu Vordach. Also ein bisschen Geschäfte schauen. Da werden in einem Schaufenster Kekse gebacken, vollautomatisch. Valentin ist fasziniert und nur durch Probenverkostung von der Scheibe zu lösen :-) Die Kekse sind ok - überzeugen uns aber nicht so sehr dass wir davon mehr kaufen müssen.

Es werden auch Austern in allen Variationen angeboten, aber dafür ist kein Platz mehr im Bauch (Benny hast die ohnehin). Von der Fähre aus sieht man die Austerfarmen im Wasser. Benny ist die rumsteherei ohnehin leid und seilt sich ab um abseits des Trubels ein paar Dehnübungen zu machen.

In der Touri-Info gibt es wieder Stempel! Schon am Bahnhof haben wir gestempelt. Und die Fähre verpassen wir kanpp weil ich schon wieder einen gesichtet habe und noch schnell stempeln muss... Also hier unsere gesammelte Ausbeute des Tages.

Japan‘s Stempel: MiyajimaJapan‘s Stempel: Miyajima

Was fehlt noch? Richtig... Auf der Straße auf dem Weg zwischen Fähre und Bahn dann endlich der Gullideckel des Tages mit Inselmotiv und Auster:

Miyajima - Gullideckel

Zum Abendessen noch ein Highlight: Running Sushi. Nur dass heute nicht das Laufband im Kreis fährt, sondern der Shinkansen die Bestellungen an den Tisch fährt. Da waren die Kinder quasi nicht satt zu kriegen einfach weil sie immer noch eine Portion bestellen wollten :-) Lieblingssushi der beiden: Reis umhüllt mit Alge und bedeckt mit Mais und einem Klecks Mayo (wobei zu erwähnen ist dass davon nur Reis und Mais tatsächlich gegessen werden). 

Hiroshima - Friedensmuseum, Shukkei-en Garden und Hiroshima Castle

Dienstag, 16.04.2024

Chillen. Das ist der Plan für heute. Ein paar Wolken hängen am Himmel, aber die Sonne scheint schon durch - sieht doch gut aus...

Valentin schaut auf Hiroshima - Guten Morgen

Frühstück gibt es heute wieder im Hotel - uns hat es ja gut geschmeckt und die Kinder freuen sich auch total. Heute bestellt Valentin noch ein Omelette nach - kein Problem. Im Gegenteil, alle sind total begeistert von den beiden Kindern, es wird gewunken und geschäkert.

Nach dem Frühstück geht Benny ins Friedensmuseum Hiroshima, das ist ja nebenan und so schnell zu erreichen. Wir haben lange überlegt ob wir das sehen wollen, es ist ja in etwa klar was dort ausgestellt ist. Für die Kinder ist es natürlich nichts, also teilen wir uns auf. Ich bin immer noch unentschlossen, wir schauen aber heute Nachmittag dass ich etwas Zeit bekomme.

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Friedensmuseum (von Benny): 

Also schnell rübergelatscht, ich habe nur etwa 1 Stunde Zeit - am Eingang steht bereits ein Hinweis, dass man Kinder sehr gut auf die schlimmen Bilder vorbereiten sollte.

Das Museum beginnt mit riesigen Rundumbildern der zerstörten Stadt und einer Animation der Abläufe inkl. dem Abwurf und der Explosion der A-Bombe (so wird sie auch hier immer nur genannt). Die Detonation erfolgte in der Luft, ziemlich knapp neben dem Ort an dem unser Hotel steht.

Im ersten Teil wird sehr stark auf das "Leben" danach eingegangen, viele Gegenstände gezeigt, sehr viele Geschichten von Überlebenden beschrieben. Bilder von Schatten auf Steinen in Menschenform, mehr ist nicht übriggeblieben.

Danach auf die verschiedenen todbringenden Wege: Hitze, Druck, Radioaktivität. Die extreme Hitze verdampft schlagartig alles Wasser, die Druckwelle schießt Schutt und Partikel in die Atmosphäre, der Wasserdampf kühlt ab und regnet zusammen mit dem radioaktiven Staub wieder runter. Die Überlebenden müssen das einatmen, die verbrannte Haut wird direkt kontaminiert. Verseuchtes Wasser wird in der Not getrunken und zum Kühlen benutzt...

Alles Effekte über die man so nicht nachdenkt... Durch das Museum schiebt sich eine schweigende Menschenschlange, sehr langsam. Ich überhole an vielen Stellen und versuche niemanden zu stören.

Als die Bombe fiel, waren aus der gesamten Region Schüler und Arbeiter dabei ringförmig Schneisen abzureißen, um im Falle eines Bombenangriffs und Feuers nicht die ganze Stadt zu verlieren. Niemand suchte Schutz, Fliegeralarm war nicht ausgelöst worden, da man bei nur drei Flugzeugen von einem Aufklärungsflug wie sie täglich stattfanden ausging (die beiden ersten Flugzeuge prüften die Sicht und Wetterlage, das Dritte trug die Bombe).

Dann Geschichten...

...vieler Menschen, die scheinbar wieder ins Leben zurückgefunden hatten und dann doch reihenweise an Krebs erkrankten. Wie Überlebende aufgrund ihrer Verletzungen in Armut verfielen und auch in der japanischen Gesellschaft ausgeschlossen wurden, da sie nicht mehr leistungsfähig waren (es gab Slums, in denen Überlebende hausten, sie hatten keine medizische Versorgung, bis nach vielen Jahren die Regierung die Kosten übernommen hat).

...über den Wiederaufbau, über die Crew des Bombers, deren Angst die Bombe könnte beim Start auf Okinawa bereits explodieren, über die Druckwelle die das Flugzeug schüttelte usw.

...über die Technologie der Bombe

...über den Overkill und die Folgen (im Falle eines Atomkriegs würden die Staubwolken den Planeten verdunkeln für einen nuklearen Winter sorgen, der folgende Ernteausfall und die Wasserverseuchung würden erst in einem zweiten Schritt weite Teile der Menschheit, Tier- und Pflanzenwelt auslöschen).

Über das Für- und Wieder dieser Bombe im Gesamtbild des damaligen Kriegsgeschehens kann man sicher diskutieren. Aber diese Technologie ist kein Hau-Drauf und Schluss. Beides, die unmittelbaren und die langfristigen Folgen, bedeuten unendliche Qualen für alle Überlebenden.

Ich beschließe Gesa von einem Besuch abzuraten, im Verdrängen des ganzen Wahnsinns und solcher Bilder bin ich einfach besser.

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Derweil bleiben wir anderen drei auf dem Zimmer und widmen uns endlich mal wieder unseren Tagebüchern. Da ist eine knappe Stunde viel zu wenig Zeit, ich habe trotzdem das Gefühl dass es uns allen gut getan hat uns mal wieder damit zu beschäftigen und zu malen und zu kleben, Tickets zu sortieren und uns zu erinnern was alles schon war.

Gullideckel Hiroshima

Gegen Mittag treffen wir uns wieder und düsen per Straßenbahn in Richtung Shukkei-en Garden. Die japanischen Gärten haben uns bisher echt gut gefallen, wir sind gespannt. Auf dem letzten Meter schreit Valentin plötzlich "da ist die Oma!". Es folgt ein sehr lautes Duett: "OMAAAAAA" Zufälliges Überaschungstreffen! Die Oma ist gerade auf dem Weg zum Bahnhof noch schnell was essen bevor der Zug fährt. Spontan drehen wir unseren Tagesplan um und ziehen das Mittagessen vor - alle zusammen gehen wir noch einmal in unseren Shinkansen-Sushi am Bahnhof. 

Shinkansen Sushi

Heute mit Foto :-)

Oma verabschiedet sich nun final und eilt erst zum Koffer und dann zum Zug. Benny stellt sich schon mal in die Schlange zum Fahrkartenkauf, wir drei fragen nach dem Stempelplatz und ergattern zwei neue Stempel.

Japan‘s Stempel: noch mehr Hiroshima

Danach schauen wir nach Benny, beschließen aber schnell dass ich mit Leni und Valentin schon mal vorgehe - mit unseren Kindern in einer Schlange zu stehen (vor allem im so stillen Japan) ist einfach echt anstrengend. Wir gehen zurück zum Garten.

Japan‘s Stempel: Shukkei-en Garten

Im Garten hat Benny uns dann auch schon eingeholt - wir mussten dort schon wieder stempeln... Der Shukkei-en Garden ist wunderschön. Es führt ein kleiner Rundweg rundherum, den uns die Kinder entlang führen. Einfach richtig schön. Hier können sie auch mal lauter sein und vorrennnen und in Ruhe schauen. Wir sind Fans dieser hübschen Gärten... Und besonders voll ist es auch nicht. Kleine Oasen in der Großstadt!

Shukkei-en Garden HiroshimaShukkei-en Garden Hiroshima

Von hier aus übernimmt Benny und geht mit Valentin und Leni auf einen vorher herausgesuchten Spielplatz. Ich habe mich wie von Benny empfohlen gegen das Museum entschieden und mache nur einen kurzen Abstecher zum Hiroshima Castle. Es ist ums Eck und es schaut toll aus auf den Bildern... Und so habe ich es gesehen:

Hiroshima Castle

Zurückspaziert und die drei am Spielplatz abgeholt. Wir beschließen wieder im Bahnhof essen zu gehen, da gibt es so viele kleine Restaurants dass wir auf jeden Fall irgendwo unterkommen. Entschieden haben wir uns heute für Spaghetti. Das schmeckt allen gut und vier satte Bäuche tragen wir später heim.

(Hiroshima Gullideckel die zweite)

Reisetag -> Kumamoto

Mittwoch, 17.04.2024

Gemütlich aufgestanden: Leni ist zuerst wach, Valentin kurz darauf. Es ist 7:20 Uhr. 

Viel passiert heute Früh nicht: es ist Reisetag, also müssen wir nicht nur frühstücken, sondern auch packen und rechtzeitig zum Zug. 

Hiroshima - 3 im Hotel - wo nur?Hiroshima - 3 im Hotel - wo nur?

Mit unserem Ziel Kumamoto verlassen wir heute die Hauptinsel Honshu und wechseln auf Kyushu. Die Überfahrt allerdings erfolgt unbemerkt im hellblauen Shinkansen. Eineinhalb Stunden dauert die Fahrt heute. Zum Mittagessen "landen" wir in Kumamoto. Hier fällt als erstes auf: es ist ungewohnt ruhig hier, kein Gedränge, nicht mal am Bahnhof. Da die ersten Hungerzeichen zu vernehmen sind, kehren wir direkt am Bahnhof ein - es gibt Sushi. 

Danach sind wir auf der Suche nach der richtigen Tram, Valentin und Leni genießen so sehr endlich mal rennen zu können, dass wir ein paar Bahnen fahren lassen. Einchecken könnten wir eh noch nicht... Später im Hotel ist die Freude auf allen Seiten groß - bei uns weil das Zimmer echt schön ist, bei den Kindern weil es eine Hochebene gibt auf der die Matratzen liegen. Toben vorprogrammiert :-)

Wir gehen noch eine Runde durch die am Hotel vorbeiführende Einkaufsstraße, finden die ersten schönen Gullideckel und suchen verzweifelt einen Spielplatz. Das kann doch echt nicht sein! Auf Google haben wir keinen (!) finden können, in der Fußgängerzone haben wir ein paar Eltern gefragt und Indoor-Spielhallen empfohlen bekommen. Und selbst in der Touri-Info gab es nur einen Spielbereich im Einkaufszentrum. Wo spielen die japanischen Kinder?! Valentin und Leni tun mir echt ein bisschen leid inzwischen... Irgendwann haben wir einen Spielplatz gefunden, etwa 25 Minuten mit der Bahn entfernt, den werden wir mal ansteuern wenn wir länger hier bleiben sollten.

Kumamoto - GullideckelKumamoto - Gullideckel

Der erste Eindruck von Kumamoto: entspannter als die anderen Städte bisher. Und wir merken dass es weniger touristisch wird, denn im Restaurant gab es schon keine englische Übersetzung mehr...

Kumamoto - unsere zwei ❤️