Übersichtskarte

Bald geht es los

Donnerstag, 25.01.2024

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog! Da unsere Reise schon nächste Woche beginnen soll, dauert es nicht mehr lange bis Ihr hier mitreisen könnt...

In den nächsten Wochen und Monaten werde ich hier über unsere Reise berichten. Unsere Reise - denn nach meiner einjährigen Reise 2013/2014 reisen wir dieses Jahr zu viert: Valentin (5), Leni (3), Benny und ich. Die Aufregung steigt langsam. Wobei uns im Moment noch der Stress bestimmt, alles rechtzeitig bis zur Abreise fertig zu bekommen (allem voran das Reisegepäck).

Was habt Ihr vor? Meist eine der ersten Fragen. Also hier im Überblick der Plan - der sich sicherlich noch einige Male ändern wird:

Abflug am 01. Februar 2024

Philippinen (Cebu / El Nido / Manila)

Neuseeland (Christchurch bis Auckland)

Japan (Tokio und gen Süden bis Okinawa)

Taiwan

Thailand (Bangkok und über Land Richtung Westen nach)

Malaysia (und weiter bis)

Singapur

Abschließen wollen wir die Reise dann mit einer Insel - vielleicht Bali - wo wir nochmal Urlaub planen (den anderen Urlaub: entspannen, zur Ruhe kommen - denn reisen ist kein Urlaub).

Wir planen gute 6 Monate unterwegs zu sein, langsam zu reisen, viel zu sehen und zu erleben. Vor allem aber wollen wir die Zeit zu viert genießen - denn die kommt im Alltag viel zu oft viel zu kurz...

 

Es geht los #1

Donnerstag, 01.02.2024

Der Tag auf den wir so lange hingefiebert haben - nun ist er da! Heute geht die Reise los. So richtig rein geht das zumindest in meinen Kopf noch nicht, aber das kommt dann schon noch...

Immerhin haben wir es irgendwie geschafft mit gepackten Rucksäcken und einem übergabefähigen Haus aufzustehen - nach allerdings noch weniger Schlafstunden als in den Nächten zuvor: Benny hat noch drei Stunden gehabt, und ich lag zwar länger bin aber oft durch unruhige Kinder geweckt worden. Zwei starten recht ausgeschlafen: Valentin und Leni.

Planmäßig verlassen wir um 8:11 das Haus und machen ein letztes Foto daheim:

Servus und tschüss trautes Heim!

 

Es geht los #2

Freitag, 02.02.2024

Mit der U-Bahn zur S-Bahn zum Flughafen München. Gepäck abgeben, durch die Sicherheitskontrolle, das offizielle Ausreisen und dann noch kurz warten und schon beginnt das Boarding.

Unser kleiner Haufen Reisegepäck vor dem Einchecken

Da! Unser Flugzeug!
Gute 12 Stunden trennen uns von unserem Zwischenstopp in Taipeh. Wir Eltern haben uns schon bei der Flugbuchung viele Gedanken gemacht und alle möglichen Szenarien durchdacht (klar, man will ja wissen worauf man sich einlässt. Frau vor allem) - wobei unsere größte Sorge war dass die Kinder spät einschlafen und wir sie in Taipeh aus dem Flieger tragen müssen. Kriegen wir hin - da haben wir ja nur Handgepäck zu tragen.

Endlich haben wir ab :-)Zwischenlandung in Sicht

Es geht los #3

Freitag, 02.02.2024

Tatsächlich waren die beiden so fasziniert vom Unterhaltungsprogramm im Flieger, dass wir sie mit Mühe überhaupt zum Schlafen gebracht haben. Natürlich mit entsprechenden Folgen: nach der Landung in Cebu City (am frühen Morgen des nachsten Tages nach deutscher Zeit) und noch verstärkt durch subtropische 30 Grad, sind beiden kaum noch wachzuhalten. Jetzt allerdings haben wir nicht nur vier Stück Handgepäck, sondern auch noch die zwei großen Rucksäcke. Und wir steigen ständig um: am Flughafen ins Taxi zum Hafen, dort in die Fähre nach Bohol und dann schließlich noch ins Taxi zum Hotel.

Taipeh. Endlich Bewegung.

Und zack wieder über den Wolken. Philippinen im Blick.

Es geht los #4

Freitag, 02.02.2024

Es ist Abend auf den Philippinen und nach einem guten Abendessen fallen wir alle vier ins Bett.

Bohol Shores. Ausblick von unserem Zimmer

Jetlag und Klima

Sonntag, 04.02.2024

Quasi absolute Schlaflosigkeit auf der 30stündigen Anreise (so von Tür zu Tür - von der kurzen letzten Nacht davor mal ganz abgesehen), 7 Stunden Zeitunterschied und der Klimaunterschied von deutschem Winter (wenn wir auch milde Tage hatten zum Schluss) zu philippinischen Tropen fordern uns ganz schön und zwingen uns zu ruhigen ersten Tagen. Klingt grad schlimmer als es ist: wir haben es gut getroffen mit unserer ersten Unterkunft. Das Essen im hoteleigenen Restaurant schmeckt gut, der Pool ist riesig und meist fast leer - hier sind viele Chinesen, die nur ein paar Tage bleiben und tagsüber auf Touren sind. Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit und von Valentin und Leni mit ihren blonden Haaren begeistert. Zwei Tage rühren wir uns also nicht vom Fleck und chillen zwischen Zimmer, Pool und Restaurant.

Bohol Shores: Pooltime

Den Kindern merkt man den Jetlag tatsächlich gar nicht so sehr an - sie schlafen nur etwas länger, sind ansonsten aber topfit und den ganzen Tag nur unter Protest aus dem Pool zu bewegen.

Auf dem Gelände - man sieht es oben im Bild - wachsen viele Palmen die Kokosnüsse tragen. Bestellt man sich die, kann man oft beobachten wie die Kokosnuss frisch vom Baum geholt wird. Toll. Und frische Mango - wir bestellen sie aufgeschnitten und die Kinder stürzen sich so drauf dass wir meist leer ausgehen. Bis wir am dritten Abend am Nachbartisch neidisch werden: die haben eine ganze Tüte frische Mangos dabei! Und im Hotel sind die Mangos grad ausgegangen...

Alona Beach

Montag, 05.02.2024

Schöne Strände soll es hier in der Nähe geben - die wollen wir uns natürlich live anschauen. Ein erstes Tuktuk bringt uns zum Alona Beach. Valentin und Leni sind wenig begeistert, sie hätten den Pool um einiges bevorzugt. Ein bisschen verstehen können wir sie: bis wir einmal loskommen ist es später Vormittag und knalleheiß. Wir bestechen mit getrockneten Mangos...

Unser erstes Tuktuk!

Unser erster Meerkontakt! Das Wasser hat eine tolle Farbe, der Sand ist weiß und fein - und Palmen, Palmen, Palmen... An der angrenzenden Promenade reihen sich die Tauchschulen und im Vorbeigehen bekommen wir alle möglichen Ausflüge angeboten. Nach einem schnellen Auf-und -ab (mit sehr viel Gegenwehr auf Kinderseite) kehren wir erstmal zu einem kleinen Mittagessen mit Meerblick ein.

Alona Beach

 Alona Beach

Mittagessen am Alona Beach

Dabei denken wir darüber nach hier vielleicht doch tauchen zu gehen. Kurzerhand informieren wir uns über die Randbedingungen und nehmen die Telefonnummer mit. 

Mein ganz persönliches Highlight: Mango Float. Ein philippinischer Nachtisch, geschichtet aus einem leichten Teig mit Sahne und Mango. LECKER!

Mango Float

Dumaluan Beach

Montag, 05.02.2024

Nach dem was ich gelesen habe muss das DER Strand hier sein - dementsprechend steht der Dumaluan Beach auf unserer Liste der Orte wo wir mal gewesen sein wollen. Mit dem Tricycle sind es nur ein paar Minuten von Alona aus. 

Es ist wirklich traumhaft schön - nicht viele Menschen, umso mehr Palmen. Weißer Sand und das Meer runden das Bild ab. Wunderschön. Leider ist es auch (wie eigentlich immer) sehr heiß und die Laune der Kinder steht eher auf nölen und quengeln - die zwei haben Sorge dass die Poolzeit heute zu kurz kommt. Also schnell ein paar Fotos gemacht und ab zurück zum Hotel, wo wir den Nachmittag mit zwei sehr glücklichen Kindern am Pool ausklingen lassen.

Dumaluan BeachDumaluan Beach

Und das gabs heute auch noch: auf dem Heimweg haben wir an einem Obststand frische Mangos gekauft - so sind wir sicher versorgt die nächsten (2) Tage :-)

Nie wieder ohne Mango ;-)

Großer Ausflugtag: Camugao Wasserfall

Dienstag, 06.02.2024

Heute wollen wir etwas mehr vom Land sehen - um 9:30 wartet ein Auto mit Fahrer Jeff auf uns. Hauptziel heute sind die Chocolate Hills, die sind ungefähr zwei Fahrstunden entfernt. Auf dem Weg dorthin schlägt Jeff einen Stopp an einem Wasserfall vor - da wir schon einige Zeit sitzen und zwei kleine Menschen langsam ungeduldig werden, nehmen wir dankbar an. Am Parkplatz müssen wir einen Eintritt bezahlen (Erwachsene kosten meist so 100PP, kleine Kinder bleiben kostenfrei) und schon geht´s los. Mit Führerin geht der Weg erst durch Reisfelder - ich liebe Reisfelder! - dann langsam rein zwischen die Bäume und dann kommt die Treppe. Aus Bambus an den Hang gebaut, wackelig wie die Baugerüste die man in Asien oft sieht, hohe Stufen mit viel nichts dazwischen - maximale Sicherheit... Valentin geht mit der Führerin mutig vor, Leni kommt auf Bennys Arm und ich hinterher. Wir haben den Weg unterschätzt - die Kinder haben nur Badelatschen an, die festeren Schuhe liegen im Auto.

Die Natur auf den Philippinen ist wunderschön: satt grün, Bananenbäume und Palmen überall dazwischen. Dazu viele Blumen, die ein bisschen Farbe reinbringen.

Camugao Wasserfall

Der Wasserfall. Ist ein schönes Ziel um sich zu erfrischen, da man in dem großen Becken auch Baden könnte. Da wir keinen Wasserfallbesuch geplant hatten, haben wir keine Badesachen dabei - und wir wollen auch auf jeden Fall bei den Chocolate Hills ankommen, bevor die Stimmung kippt (mehrere Stunden Autofahrt sorgen nicht für gute Laune).

Camugao Wasserfall

Einen kleinen Zwischenfall haben wir bereits am Wasserfall. Als Benny Leni von dem Stein hebt und am Boden absetzt: plötzlich lautes, fast panisches Schreien. Lenis Fuß ist voller kleiner roter Ameisen und die beißen. Offensichtlich steht sie mitten auf einer Ameisenstraße und die kleinen Tiere sind deswegen aggresiv unterwegs. Auch Benny fängt an wie wild zu fuchteln, sein Fuß ist komplett rot vor Ameisen. Er befreit sich aus den Schuhen und springt mit Leni mit den Füßen ins Wasser. Doch beide sind an den Füßen bereits mit Bissen übersäht. Oh man. Ich wusste ja dass die kleinen Ameisen beißen und das sogar ziemlich fies für ihre kleine Größe, offensichtlich tut das auch ganz schön weh. Nachdem Benny seine Schuhe und Socken aufwändig von den Ameisen befreit hat sind wir am Wasserfall fertig und machen uns wieder auf den Rückweg, alle freuen sich auf etwas Ruhe im Auto.

Camugao Wasserfall

Großer Ausflugtag: Chocolate Hills

Dienstag, 06.02.2024

Auf der Weiterfahrt fängt es an zu tröpfeln, der Himmel wird dunkler und es regnet sich ein. Na toll. Da es zudem inzwischen auf Mittag zugeht, kehren wir erstmal auf Jeffs Empfehlung ein.

 Mittagessen

Dann endlich: Chocolate Hills. Jeff bringt uns hoch und die letzten Meter geht es zu Fuß (diesmal mit festen Schuhen) die Treppe zum Aussichtspunkt hinauf. Der Regen macht zumindest eine kurze Pause - der nächste Schauer kündigt sich bereits an.

Die Chocolate Hills - ein bisschen Hintergrundinformation. Im Zentrum von Bohol gelegen und über ein Gebiet von circa 50 Quadratkilometern verstreut liegen die über 1.250 Schokoladenhügel. Während der Regenzeit sind sie mit verschiedensten Gräsern, Farnen und Zuckerrohrarten bewachsen, in den heißen Sommermonaten färben sie sich durch die Austrocknung derselben braun (daher der Name). Die Hügel sind in dieser großen Anhäufung eine weltweit einzigartige Naturformation. Manche Geologen sprechen sogar von über 1.750 halbkugel- bzw. halbkegelförmigen Erhebungen auf Bohol.

Geologen und Wissenschafter zerbrechen sich schon seit Längerem den Kopf über die Entstehung der Chocolate Hills. Eine von allen Geologen anerkannte, eindeutige Erklärung gibt es prinzipiell nicht, sondern nur plausible (und weniger plausible) Hypothesen und Theorien. Die einfachsten Erklärungsversuche basieren grundsätzlich darauf, dass die Chocolate Hills inbesondere durch Kalksteinverwitterungen, Vulkanismus und plattentektonisch bedingte Hebungen des Meeresbodens entstanden sind.

Dort, wo die Wissenschaft keine zu 100% eindeutige Erklärung findet, halten sich natürlich auch einige Legenden und Mythen zur Entstehung der Chocolate Hills (vor allem bei abergläubischen Boholanern). Ein Mythos zum Beispiel (von dem hatte ich vorher gelesen und so den Kindern bei der Fahrt weitergegeben) erzählt die romantische Geschichte vom Riesen Arogo und der sterblichen Häuptlingstochter Aloya. In diese verliebte sich Arogo Hals über Kopf. Doch als sie starb, brach des Riesen Herz und Arogo vergoss bittere Tränen. Seine riesigen Tränen, die zur Hälfte im Boden feststeckten, wurden zu Hügeln und bilden heute – zeugend von der großen Trauer Arogos – die Chocolate Hills.

Chocolate HillsChocolate Hills 

Ich hätte mir die Hügel ewig anschauen können, so beeindruckend und schön. Durch den Regen - der uns natürlich schnell wieder eingeholt hat - war die Aussichtsplattform quasi touristenfrei. Es hat doch auch sein Gutes :-)